Erneuerbare Energien aus Biomasse in Entwicklungsländern – ein Interview

Ich bin jetzt schon wieder seit ein paar Wochen in Deutschland und habe mich auch langsam wieder eingewöhnt. Mein Freiwilligenjahr in der Dominikanischen Republik hat bleibende Eindrücke hinterlassen, die mir auch in Deutschland immer wieder im Alltag begegnen. Ich merke, dass sich meine Sicht auf viele Dinge verändert hat. Mehr darüber findet ihr in meinem Fazit, wenn ihr es nicht schon gelesen habt. Ein letztes Mal können wir jetzt gemeinsam einen gedanklichen Ausflug in die Dominikanische Republik machen, denn ich habe endlich den zweiten Teil meines Interviews mit Jens Richter fertig gestellt. Im ersten Teil ging es allgemein um Klimawandel, die Energiewende und Umweltschutz in der Dominikanischen Republik. Im zweiten gehen wir näher auf erneuerbare Energien ein, vor allem auf Jens’ Hauptthema, die Biomasse. Viel Spaß beim Lesen und danke, dass ihr mich über meinem Blog das Jahr über begleitet habt!

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Über den Raub der Heimat – Haitianer in der D.R.

Lange habe ich darüber nachgedacht, einen Blogeintrag über die drohende Abschiebung der Haitianer in der Dominikanischen Republik zu schreiben. Leider findet man kaum Informationen darüber und vor Ort habe ich auch kaum etwas davon gehört. Das Thema ist für mich zu schwierig, um sich ohne Grundlagen einen Blogeintrag aus den Fingern zu saugen. Ich möchte niemanden verurteilen, schon gar nicht ohne entsprechende Fakten, aber bei so einem Blogeintrag ist es fast unmöglich, objektiv zu bleiben.

Allerdings ist das Thema auch sehr, sehr wichtig und sollte nicht verschwiegen werden. Deswegen möchte ich euch auf einen Artikel hinweisen, der in der Frankfurter Rundschau erschienen ist. Hier wird das Problem gut dargestellt.

“Arbeiter aus Haiti halten die Wirtschaft der Dominikanischen Republik am Laufen. Doch jetzt will die Regierung in Santo Domingo Zehntausende von ihnen abschieben. Dabei kennen die meisten das bitterarme Haiti nur aus Erzählungen ihrer Eltern.”

“Haitianern droht die Deportation” aus der Frankfurter Rundschau vom 2. August 2015.

Ein Jahr in der Dominikanischen Republik – Fazit

Jetzt ist es vorbei, das Freiwilligenjahr. Die letzten Monate vergingen wie im Flug. Das lag sicher auch daran, dass ich viel Arbeit hatte, um das Video über die Kaffeeplantage fertig zu bekommen. Mein nicht mehr ganz junger Computer war mit dem Videobearbeitungsprogramm etwas überfordert und deswegen hat alles sicher doppelt so lange gedauert, wie ich es gerne hätte. Aber jetzt ist es endlich fertig. Sobald es online ist, gebe ich hier auch den Link durch. Continue reading

Klimawandel und Energiewende in der Dom. Rep. – ein Interview

Zu Beginn meines Freiwilligenjahres in der Dominikanischen Republik war ich überrascht zu hören, dass die Energiewende hier eine wichtige Rolle spielt. Die Menschen in einem Entwicklungsland haben bestimmt andere Sorgen, als die Reduktion ihres CO2-Ausstoßes, dachte ich. Aber schließlich ist der Klimawandel ein Thema, das uns alle angeht. Um mehr über die Energiewende und den Klimawandel in der Dominikanischen Republik herauszufinden, habe ich mit dem deutschen Experten Jens Richter gesprochen, der als integrierte Fachkraft an der Universität ISA in Santiago de los Caballeros mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien arbeitet. Das Interview ist sehr lang geworden, deswegen habe ich es in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten geht es allgemein um Klimawandel, Energiewende und Umweltschutz in der Dominikanischen Republik und im zweiten gehen wir genauer auf Jens’ Schwerpunkt Biomasse ein. Continue reading

Los Haitises – ein kleines Naturparadies

Ein Paradies für Vögel – das beschreibt den Nationalpark Los Haitises wohl am ehesten. Von den 270 Vogelarten, die in der Dominikanischen Republik beheimatet sind, findet man 110 hier im Nordosten der Insel. Aber auch über 700 verschiedene Pflanzenarten – es ist eine der Regionen mit der größten Biodiversität in der ganzen Karibik. Continue reading

Samaná – die Halbinsel der Kokospalmen

Die Halbinsel Samaná. In der Bucht von Samaná kann man von Januar bis März Buckelwale beobachten, die hier ihre Kälber zur Welt bringen.

Die Halbinsel Samaná. In der Bucht von Samaná kann man von Januar bis März Buckelwale beobachten, die hier ihre Kälber zur Welt bringen.

Los Haitises, den Nationalpark muss man gesehen haben, wurde mir immer wieder gesagt. Es soll einer der schönsten der Dominikanischen Republik sein. Diesem Rat konnte ich natürlich nicht einfach unbeachtet lassen. Schon lange wollte ich auf die Halbinsel Samaná, auf der es mit die schönsten Strände geben soll. Wie praktisch, dass der Nationalpark im Süden direkt an die Halbinsel angrenzt. Vor ein paar Wochen brach ich also mit einer anderen Freiwilligen auf nach Las Terrenas, einer Kleinstadt auf Samaná. Wir hatten uns ein paar Tage frei genommen, um die schöne Gegend und wenn möglich auch den Nationalpark zu erkunden. Continue reading

Da ist ja der Gipfel!

Eine Reportage über Pico Duarte Teil 2 (Teil 1 verpasst? Hier geht es zurück)

Dick eingepackt in Pulli, Mütze und Schal sitzen wir am nächsten Morgen am Lagerfeuer und mampfen unser Frühstück. Nur 10 Kilometer haben wir heute vor uns – fünf hoch auf den Gipfel des Pico Duarte und fünf wieder runter. Nach den Anstrengungen von gestern kommt uns das vor wie nichts. Continue reading

Fühlt sich an, als hätten wir gerade erst angefangen

Eine Reportage über Pico Duarte Teil 1

Als mein Wecker an diesem Morgen um 4:30 Uhr klingelt, trifft es meinen Körper so unvorbereitet, dass ich gleich hellwach bin, aus dem Bett springe und ins Bad taumle. Eine halbe Stunde später habe ich die letzten Sachen in meinen großen Wanderrucksack gestopft und helfe den Chesneys, unsere sechs kleinen Tonnen und sonstige Gepäckstücke in den wartenden Van zu stopfen. Wenig später geht es los. Die Gemüter wechseln zwischen Müdigkeit und Aufregung. Betsy erzählt uns schmunzelnd, wie ihr jüngster Sohn nach dem Aufwachen als allererstes „Pico!“ gerufen hat. Ich versuche etwas zu schlafen, aber das Geholper auf der schlechten Straße von Jarabacoa nach La Ciénega verhindert es erfolgreich. Gegen viertel vor sieben stehen wir alle mitsamt unserem ganzen Gepäck etwas planlos auf dem Parkplatz beim Nationalparkbüro. Wo ist unser Guide? Wo sind die Mulis? Es ist kalt. Ein Teil der Gruppe kramt schon mal Mützen und Jacken hervor. Kaum zu glauben, dass wir immernoch in der Karibik sind. Continue reading

Als die Teufel auf die Erde stürzten

Eigentlich habe ich für Karneval nicht viel übrig. Als dann die ersten Vorschläge kamen, zum größten dominikanischen Karneval nach La Vega zu gehen, habe ich mich etwas gesträubt. Schon um den Karneval in Jarabacoa habe ich, wenn ich nicht zufällig eh woanders war, bisher einen großen Bogen gemacht. Die Saison geht hier einen ganzen Monat lang und fängt je nach Ort etwas früher oder später an. Aber generell kann man damit rechnen, dass den ganzen Februar über jeden Sonntag in jedem größeren Ort ein Umzug mit großer Party im Anschluss stattfindet. Und in La Vega ist der größte. Direkt bei uns nebenan. Auf Dauer konnte ich mich also schlecht dagegen wehren und eigentlich will man es ja auch mal gesehen haben, wenn man schon mal in einem lateinamerikanischen Land ist. Continue reading

Änderungen im Projekt

Huch – da war es plötzlich Februar. Und meine schon seit Ewigkeiten geplanten und nie umgesetzten Blogeinträge immer noch in der Schwebe. Hust. Neben der üblichen Arbeit musste ich noch eine Unibewerbung vorbereitet und da blieb einfach nicht viel Zeit zum Schreiben … (Und herumreisen muss man ja auch noch irgendwann, nicht wahr? 😛 ) Im Januar ist jedenfalls viel passiert und es wird nun echt endlich mal Zeit, dass ihr die Neuigkeiten auch bekommt. Sorry, dass es so lange gedauert hat! Continue reading